Familienidylle

Torbens Vater Ferdinand, seine Stiefmutter Konstanze, sein Bruder Jens, dessen Frau Elisa und seine kleine Schwester Sabrina mit ihrem Freund Gregor sind zu Besuch bei den Sanderfelds.
Torben: "Wie schön, dass ihr es noch einrichten konntet hier vorbei zu schauen."

Ferdinand: "Wir hatten eigentlich mit einer Einladung zu Weihnachten gerechnet. Aber dieses Jahr waren wir wohl nicht willkommen. Dein Bruder hat da mehr Familiensinn. Elisa war wirklich eine entzückende Gastgeberin."

Torben gezwungen freundlich: "Das freut mich für euch. Glaub mir, bei unserem Umzugschaos hättet ihr euch nicht wohlgefühlt. Nächstes Jahr können wir dann wieder auf großes, heiles Familienglück machen, versprochen!"

Ferdinand: "Ach mein Stern, hast Du Opa vermisst?"

Steffanie: "Opa, Opa..."

Konstanze: "Warum trägt sie eine Mütze? Hat sie da eine kahle Stelle?"

Roberta: "Sie hat ganz viele kahle Stellen. Jessika und Steffanie haben Friseur gespielt und statt Stylingsschaums mein Enthaarungsmousse erwischt. Und es funktionierte sehr gut. Eigentlich habe ich es sonst weggeschlossen, aber durch den Umzug habe ich es vergessen. Aber die Haare wachsen ja nach."

Torben: "So, Feierabend für kleine Racker. Ich bringe Euch jetzt ins Bett und lese noch eine Geschichte vor. Sagt Gute Nacht!"

Roberta: "Warte Vater - ich nehm Dir Steffi ab."

Kinder: "Gute Nacht Oma und gute Nacht Opa."

Frank: "Das nächste mal kommst du aber zum Spielen Opa, bitte!"

Ferdinand: "Gute Nacht ihr Lieben, schlaft gut. Das nächste Mal komme ich zum Spielen oder fahre mit Euch weg!"

Roberta: "...und jetzt sagt Papa gute Nacht, denn ich werde euch ins Bett bringen."

Torben: "Soll ich das nicht lieber machen?"

Roberta: "Nein, nein - so hast du mehr Zeit für deine Eltern und Geschwister."

Torben: "Sehr rücksichtsvoll Rob! Na dann, gute Nacht meine Schätze ich wecke euch dann morgen früh."

Kinder: "Gute Nacht Papa bis morgen!"

Torben denkt: *auf in die zweite Runde*
Rob bringt die Kinder zu Bett und überlässt Torben seiner Familie
Ferdinand vorwurfsvoll: "Sag mal Torben, habt ihr überhaupt kein Verantwortungsbewußtsein? Wenn ich daran denke, was Steffie hätte passieren können."

Torben: "Glaub mir Vater, wir haben auch einen Schreck bekommen. Wir waren beim Arzt und alles ist in Ordnung. Wir schließen diese Sachen sonst immer weg."

Ferdinand: "Du machst viel was mir missfällt, aber, wenn einem der Kinder etwas passieren würde..."

Torben beruhigt seinen Vater: "Du brauchst mir nicht zu drohen. Wenn einem der Kurzen etwas passieren würde, könnte ich es mir selber nicht verzeihen."

Ferdinand empört: "Ich finde es auch sehr unpassend, dass du hier ein Bild deiner leiblichen Mutter auhängst, obwohl du wußtest, dass Konstanze hier sein wird."

Torben zwingt sich ruhig zu bleiben: "Es kann ja sein, dass du in deinem Haus keine Erinnerungen an Mama duldest, aber in meinem Haus entscheide ich es selber. Egal wie dich das ärgert, ich werde Mamas Andenken in Ehren halten und dabei ist mir vollkommen gleichgültig, entschuldige Konstanze, wie du darüber denkst und wie es auf Deine neue Frau wirkt."

Konstanze: "Ferdinand, lass es gut sein. Torben, hast Du hier alles selber gemacht?"

Torben: "Nein, beim Streichen und Tapezieren haben mir Lukas und Mike geholfen."

Ferdinand verdreht die Augen: "Klar, das Du natürlich die Hilfe Deiner Freunde brauchst. Das unzertrennliche Trio!"

Torben: "Du darfst trotzdem stolz auf mich sein Vater. Den Kamin habe ich eigenhändig gemauert."

Jens: "Hoffentlich ist er auch funktionsfähig. Sollte man diese Arbeiten nicht lieber einem Fachmann überlassen?"

Torben: "Ein Fachmann kostet aber - keine Sorge, ich hab mich natürlich mit einem Fachmann beraten und JA - er ist funktionsfähig und JA - ich darf ihn betreiben."

Jens: "Ja, ja, das liebe Geld..."


Torben genervt: "Langsam wird es langweilig. Ich gebe zu, durch das Haus ist das Geld oft knapp ist, aber die Finanzierung für das Haus steht."

Jens: "Ich kann es einfach nicht verstehen, warum du einen sicheren, gutbezahlten Job in der Spedition abgelehnt hast. Und warum? Um Zimmermann zu werden? Knochenjob zum Hungerlohn und im Winter bist du ständig von Arbeitslosigkeit bedroht. Das ist doch keine Sicherheit für Deine Kinder."

Ferdinand: "Warum bist du nicht wenigstens ein bißchen wie dein Bruder?"

Torben böse: "...und Dir ständig in den Hintern kriechen? NEIN DANKE!"
Rob kommt gerade noch rechtzeitig, um Schlimmeres zu verhindern
Elisa: "Und wie kann man nur fünf Kinder haben? Wißt ihr nicht wie man verhütet?"

Roberta: "Nicht jeder gibt sich nur mit einem Kind zufrieden, Elisa. Nur kein Neid - es sind alles Kinder der Liebe! Dein Kleid ist wirklich entzückend."

Elisa: "Nicht war? Ich habe es auf der letzten Modenschau, die Konstanze organsiert hat, erstanden. Du siehst heute aber auch ganz reizend aus, Liebes."

Roberta: "Sag nicht, was Du nicht meinst Schwägerin."

Konstanze: "Ich würde zwar auch noch gerne etwas zu dem Thema sagen, aber es ist schon spät. Wenn wir jetzt nicht aufbrechen, kommen wir nicht rechtzeitig zur Oper."
Ferdinand , Konstanze, Jens und Elisa sind gegangen. Sabrina, Gregor, Torben und Roberta bleiben im Wohnzimmer zurück
Gregor: "Ein netter Familienabend. Wie habt ihr Euch eigentlich kennen gelernt?"

Roberta: "In der Schule..."

Torben: "Du verwirrst die jungen Leute. Ich war schon in der Ausbildung. Also, wir hatten einen Auftrag in Robertas Internat."

Roberta: "...und wer kann einem so feschen Handwerker schon wiederstehen? Klingt schmalzig, aber es war Liebe auf dem ersten Blick."

Torben: "Eigentlich durfte ich keinen Kontakt zu den Schülern und Schülerinnen haben."

Roberta: "Also haben wir uns heimlich getroffen. Immer auf der Flucht - ach, war das romantisch."

Torben: "Aber leider konnten wir uns deswegen nur selten sehen. Man, was war ich froh als der Auftrag endlich beendet war."

Gregor: "...und wie alt wart ihr da?"

Roberta: "Also ich war 16..."

Torben: "Ja, ich auch. Hatte ja gerade die Lehre angefangen."

Sabrina: "Und wie ging es weiter? Ich war ja noch sehr klein."

Roberta: "Das wir heiraten und gemeinsame Kinder haben wollten war uns schnell klar. Aber die Vernunft! Um unsere Zukunft auf sichere Füße zu stellen musste Torben erstmal seine Gesellenprüfung machen und ich wollte auch noch mein Abitur. Das hiess also warten."

Torben: "Aber danach gabs kein Halten mehr. Eheschließung auf dem Standesamt. Schließlich waren wir inzwischen volljährig. Das Vater gegen unsere Ehe war, hat er mir dann mit einem besonderen Hochzeitsgeschenk gezeigt."

Roberta: "Ja, das war schrecklich!"

Torben: "Vater war so wütend, dass er mich und Roberta an unserem Hochzeitstag aus dem Haus geschmissen hat. Meine Habseligkeiten durfte ich dann auf der Strasse aufsammeln."

Roberta: "Zum Glück konnten wir eine Weile bei Mike wohnen."

Sabrina: "Das kann ich mir gar nicht von Vater vorstellen! Er ist doch sonst so lieb und fürsorglich."

Gregor: "Wenn mir so etwas passieren würde, könnten mir meine Eltern gestohlen bleiben."

Torben: "Es gibt einen Grund, warum wir es immer wieder versuchen und der heißt Enkelkinder."

Roberta: "Und die Kinder sollen auf Oma und Opa nicht verzichten. Meine Eltern sind schon nicht da, so sollen wenigstens Torbens Eltern für sie da sein."
...nachdem Sabrina und Gregor gegangen sind
Roberta: "Na, mein Sanderfeld, war doch ein schöner Abend."

Torben: "Schön? Es gab wenigstens keine Verletzten! Du bist gerade noch rechtzeitig wieder gekommen. Mich mit Jens und Vater alleine zu lassen, vielen Dank auch!"




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